Ratgeber Schattenfugenrahmen
Das besondere Extra für Ihr Leinwandbild
„Ein Bild ohne Rahmen ist wie eine Seele ohne Körper“ – damit beschrieb Vincent van Gogh vor mehr als 100 Jahren das besondere Wesen von Bilderrahmen. Schwere, üppig verzierte Leisten umschlossen damals noch die handgefertigten Ölgemälde. Seitdem haben sich die Gestaltungsmöglichkeiten von Leinwandrahmen deutlich verändert. Mit modernen Schattenfugenrahmen entwickelte sich eine neue Praxis, um Bilder auf Leinwand einzigartig zu präsentieren. Was zeichnet diese Art der Rahmung aus? Woraus werden Schattenfugenrahmen gefertigt und wie werden sie genutzt? Erfahren Sie mehr im Canvasi-Ratgeber!
Unvergleichliche Tiefenwirkung für Gemälde
Der Schattenfugenrahmen – in Fachkreisen besser als Guggenheim-Rahmen bekannt – wurde erstmals im gleichnamigen Guggenheim-Museum in New York eingesetzt. Ziel war es, die Objekte losgelöst von der Rahmung zu präsentieren, damit sie unverfälscht auf den Betrachter wirken konnten, ohne ganz auf eine ordnende Struktur zu verzichten.
Dank ihrer einzigartigen Tiefenwirkung geben Schattenfugenrahmen den Leinwandbildern viel Raum und fassen sie elegant ein. Die Leinwand liegt frei in den L-förmigen Leisten – mit etwa einem halben Zentimeter Abstand zum Rahmen –, sodass sie darin zu schweben scheint. Da die Ränder nicht durch den Rahmenfalz abgedeckt sind, lässt sich das Gemälde komplett betrachten. Dank dieser Besonderheit kann es „frei atmen“ – Bild und Rahmen gehen eine Symbiose ein. Wichtig hier: Die Leinwand muss so auf die Keilrahmenleisten aufgespannt werden, dass kein Weiß des Malgrundes sichtbar ist.
Leinwand mit Schattenfugenrahmen – auf das richtige Maß kommt es an
Auf der Suche nach dem passenden Schattenfugenrahmen für eine Leinwand ist es wichtig, die exakten Maße des Bildes zu kennen. Denn nur so kann die schmale Schattenfuge ihre volle Wirkung entfalten. Eine Frage, die sich Kunden bei der Bestellung immer wieder stellen: Worauf bezieht sich die im Shop angegebene Größe des ausgewählten Rahmens? Auf das Außen- oder Innenmaß des Schattenfugenrahmens? Oder auf das Maß des Bildes bzw. des Keilrahmens, der im Rahmen Platz finden soll?
Bei der Rahmengröße eines Schattenfugenrahmens sind immer die Bildmaße gemeint. Die Größe, die Sie auswählen, bezieht sich auf die Größe des Bildes, welches in den Rahmen eingesetzt wird. Der Schattenfugenrahmen selbst wird 1 cm breiter und höher angefertigt, damit das Bild den perfekten Abstand (Schattenfuge) zum Rahmen hat. So entsteht rundherum eine schöne Schattenfuge von umlaufend 0,5 cm. Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Hat Ihr bespannter Keilrahmen eine Größe von 120 × 80 cm, bestellen Sie Ihren Schattenfugenrahmen exakt in diesen Maßen. Das Innenmaß des Rahmens wird dann entsprechend einen Zentimeter größer sein: 121 × 81 cm. Möchten Sie zudem das gesamte Außenmaß Ihres ausgewählten Produktes kennen, fügen Sie die Rahmenbreite an jeder Seite hinzu. Mit einer Breite von je 1,4 cm erhalten Sie so einen Schattenfugenrahmen mit den Außenmaßen 123,8 × 83,8 cm.
Bei Canvasi sind Schattenfugenrahmen in jeder Wunschgröße konfigurierbar – bis 200 × 280 cm. Selbst individuelle oder sehr große Formate sind dank der Fünf- bzw. Zehn-Zentimeter-Schritte (ab 200 cm) im Konfigurator realisierbar. Nach dem Bestelleingang wird jeder Schattenfugenrahmen nach Maß gefertigt und einsatzbereit an unsere Kunden geliefert.
Das passende Material für den Schattenfugenrahmen
Die ersten Schattenfugenrahmen wurden aus Echtholz gefertigt, da sich das Material einfach in eine filigrane Form bringen lässt und zugleich stabil ist. Auch heute noch überzeugen die Holzrahmen durch ihre hochwertige Tischlerarbeit und kommen fertig montiert bei unseren Kunden an.
Im Gegensatz dazu werden die Modelle aus Aluminium erst vor Ort zusammengesteckt. Das spart Platz bei der Lagerung und Kosten beim Transport. Dank Easy-Click-System ist die Montage einfacher als einen Schattenfugenrahmen selber zu bauen – und auch die einzigartige Optik des Metalls spricht für sich. Welches Material für Ihren Schattenfugenrahmen nach Maß infrage kommt, hängt vor allem von Ihrem persönlichen Geschmack ab.
Die ideale Rahmenfarbe auswählen
Ein Schattenfugenrahmen unterstützt das darin gerahmte Motiv optisch und sollte dessen Wirkung optimal verstärken – das Kunstwerk jedoch nicht dominieren. Deshalb spielt die Auswahl der richtigen Rahmenfarbe eine entscheidende Rolle, um einen harmonischen Gesamteffekt zu erzielen. Beliebte Farbtöne sind Schwarz, Weiß, Silber und Gold, da sich damit eine große Bandbreite an künstlerischen Stilen rahmen lässt. Um Sie bei der Entscheidung für die perfekte Farbe zu unterstützen, möchten wir Ihnen drei Beispielrahmungen vorstellen. Diese betonen gezielt die Wirkung des jeweiligen Bildes, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Der perfekte Schattenfugenrahmen für jede Leinwand – eine Typ-Frage
Schattenfugenrahmen unterscheiden sich nicht nur durch Größe, Material und Farbe, sondern auch durch verschiedene Leistenprofile. Dabei haben zwei Faktoren entscheidenden Einfluss auf die optische Gestaltung: die Profilbreite und die Rahmentiefe. Da Begriffe wie Standard, Slim und XXL in Verbindung mit den Rahmentypen immer wieder zu Verwechslungen führen, möchten wir Ihnen die Unterschiede kurz erläutern.
Bei der Profilbreite – also der Draufsicht von vorn – wird zwischen den Varianten Slim und Standard unterschieden. Slim bedeutet hier, dass der Rahmen sehr schmal gearbeitet ist und in der Draufsicht filigran wirkt. Dadurch erhalten vor allem kleine und mittelgroße Bilder eine elegante Ausstrahlung. Das Standardmodell kann für alle Bildformate genutzt werden, kommt jedoch bei großen Leinwänden besonders gut zur Geltung.
Für die Rahmentiefe – das heißt die Seitenansicht – stehen die Varianten Standard und XXL zur Verfügung. Die Bezeichnung XXL bezieht sich dabei nicht auf das Gesamtmaß des Rahmens, sondern auf dessen Tiefe. Denn im Gegensatz zur Standard-Rahmentiefe von 3,3 cm hat der XXL-Schattenfugenrahmen eine Tiefe von 5,5 cm. Verwechselt wird dies vor allem deshalb häufig, weil die tieferen Rahmen in der Praxis gern für sehr große Keilrahmen mit besonders starken Leisten genutzt werden.
Ob ein Keilrahmen oder Leinwandbild von der Höhe her in den Schattenfugenrahmen passt, hängt schlussendlich von der richtigen Ladetiefe (Einlegetiefe) ab. Die Ladetiefe ist die Differenz aus Profiltiefe und Dicke der Rückwand. Beispiel: Die Ladetiefe von Schattenfugenrahmen Standard XXL beträgt 4,5 cm (5,5 cm Profiltiefe minus 1,0 cm Rückwand).
Haben Sie Fragen zur Verwendung von Rahmungen oder möchten Sie mehr über das Sortiment an Schattenfugenrahmen von Canvasi erfahren? Wir sind gern für Sie da: per E-Mail an info@canvasi.de oder telefonisch unter +49 (0)3471 20 40 88 0.